Trauma-Folgestörungen

Francisco de Goya (*1740 -†1828),
Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer

Die Folgen sowohl akuter als auch lang zurückliegender traumatischer Erlebnisse können sich in einer Vielfalt psychischer und psychosomatischer Beschwerden äußern. So zahlreich, wie ihre traumatischen Ursachen, sind auch die von den Betroffenen geschilderten Symptome und Beschwerden (Angst, Depression, somatoforme Störungen, Schlafstörungen etc.). 

Traumatypische Beeinträchtigungen sind die sogenannten Flashbacks, bei denen Schlüsselreize zum Wiedererleben von Traumasequenzen in Verbindung mit dem Erleben überflutender negativer Gefühle führen. Traumatische Erlebnisse können zu einem allgemeinen Vermeidungsverhalten führen, das Erinnerungen an das traumatische Ereignis verhindern soll. Beim sogenannten dissoziativen Erleben verliert die aktuelle Wahrnehmung und Befindlichkeit Traumatisierter ihren Bezug zu einem ganzheitlichen Erleben, eingebettet in die Dimensionen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. 

Besonders häufig erleben traumatisierte Patienten einen ständigen Zustand der Übererregbarkeit (Hyperarousel). Dieses mit Stressintoleranz, Angst, Schlaflosigkeit und großer Schreckhaftigkeit verbundene Phänomen begünstigt im Besonderen auch die Entstehung von Burnout und Burnout-assoziierten Störungen.

Traumatisierte Patienten benötigen besonders beruhigende und beschützende Rahmenbedingungen, verbunden mit einem hohen Maß an Einfühlsamkeit zur verbalen Entlastung und Klärung des situativen Kontextes ihrer Symptome.

Traumen machen oft stumm, fördern das Erleben von Schuld, Desorientierung, Ausweglosigkeit und tief empfundener Einsamkeit. Außerdem können sie im Rahmen unzulänglicher Selbstheilungsversuche zu sekundärem, schädlichem Substanzgebrauch (Alkohol, Beruhigungsmittel, Schmerzmittel u.v.m.) sowie zu Süchten führen.

Auf dem Fundament jahrzehntelanger psychiatrischer und psychotherapeutischer Erfahrungen integriere ich in meinen Behandlungsansatz von Traumafolgestörungen die klassischen Therapiemethoden. Beginnend mit einer Stabilisierungsphase, in der es vor allem um die Förderung vorhandener Ressourcen und um den Erwerb von Methoden zur besseren Selbststeuerung und Selbstberuhigung geht (beispielsweise „Innere-Kind-Arbeit“, Imaginative Techniken), arbeite ich zur endgültigen Traumaintegration und Bewältigung mit Syntheseverfahren wie EMDR und Bildschirmtechnik.

Falls notwendig und gewünscht, kann der Heilungsprozess durch eine differenzierte Gabe von Medikamenten unterstützt und beschleunigt werden.